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Marschgepäck

Morgen gehts wieder los: Urlaub im Draußen. Camping und Paddeln. Lagerfeuer und Grillfleisch. Malerische Sonnenuntergänge und idyllische Natur. Ihr kennt das ja. Und auch dieses Jahr heißt das Ziel wieder Polen. Die restliche Reisegruppe ist heute morgen bereits aufgebrochen, ich werd mich als Nachhut morgen früh auf den Weg machen.

Während es europäisch ostwärts meist recht preiswert zugeht und ein Camping-Urlaub ja an sich kaum Geld kostet, so werden doch die Materialkosten im Vorfeld von Jahr zu Jahr höher. Hier mal ein kleiner Abriss der Dinge, für die ich mein Erspartes dieses Jahr zum Fenster rausgeworfen habe.

1. Das Zelt

Das fraglos wichtigste Utensil wenn man Zelten geht. Eigentlich hatte ich mir letztes Jahr schon mein erstes eigenes Zelt gekauft – es ist erstaunlich wie weit man im Leben ohne eigenes Zelt kommt. Allerdings hatte das gute Stück einen Materialfehler und der Hersteller wollte mir lieber das Geld zurückerstatten, als mir ein neues zu schicken. Das war blöd, weil mein zweites eigenes Zelt musste natürlich besser werden. Besser im Sinne von: Größer, schneller und weiter! Äh, kleiner, leichter und teurer. Nun ja, hier ist es, ein Lightwave T20 Trex XT:

Hier sind ein paar Bilder von der Zeltprobe.

2. Schlafsack

Natürlich besitze ich bereits seit Jahren einen eigenen Schlafsack. Aber der reichte mir so langsam nicht mehr. Ihr habt ja keine Ahnung, wie kalt das nachts da draußen werden kann, wenn man vorzugsweise in der Nähe kühler Gewässer übernachtet. Also musste ein neuerer und besserer und wärmerer her. Stand der Technik in Sachen Schlafsack sind derzeit Hightech-Daunenschlafsäcke mit polnischer Gänsedaune, wie mein neuer Exped Hummingbird.

3. Regenjacke

Auch nichts neues, braucht man ja eigentlich auch so, wenn man nicht im Urlaub ist. Meine war eigentlich noch tipp-topp in Ordnung, sie hat sich im Gegensatz zu ihrem Besitzer seit dem Kaufdatum nicht großartig verändert. Nun, sagen wir einfach, sie steht mittlerweile jemand anderem besser als mir…

4. Rucksack

Oben auf dem Bild ist er zu sehen: Mein neue Tatonka Yukon 60, vollständig gepackt. Leider kam ich bisher nur kurz in den Genuss ihn zu tragen, als ich meine Liebste heut morgen zum Bahnhof gebracht habe. Aber es ist schon ein sehr angenehmes Tragegefühl und das Reisen fühlt sich ganz plötzlich viel professioneller an. Bisher haben wir uns immer mit einer illustren Ansammlung diverser Taschen und Rucksäcken beholfen, aber selbst bei einem Paddeltrip lässt es sich nicht vermeiden, das schwere Gepäck über längere Strecken tragen zu müssen. Da bietet sich so etwas an. Ich bin noch gespannt, ob der auch gut ins Boot passt.

5. Camping-Kocher

Wahnsinn! Ich besitze einen eigenen Camping-Kocher! Auch so ein Ding, das ich nie auf meinem Einkaufsradar hatte. Aber unsere Gruppe ist dieses Jahr etwas größer und es mangelte an Kochern. Da man in Polen nur selten Camping-Gas zu kaufen bekommt, fiel meine Wahl auf einen Spirituskocher, ein Nachbau der weltberühmten Trangia-Kocher, samt Topfset.

6. Sandalen

Ich besitze jetzt echte Touri-Wandersandalen, auch Schwachmatensandalen genannt. Meine ersten Sandalen seit bestimmt 25 Jahren. Aber die sind einfach wahnsinnig praktisch bei so einem Trip.

7. Kleinkrams

Als da wären: Messer – natürlich die guten von Opinel, LED-Kopflampen, Insekten- und Sonnenschutz, Wasserschuhe, Wasserschutzhülle für die Kamera, Camping-Stühle, Karten und Reiseführer und bestimmt noch einiges mehr.

Das sind jetzt nur die größeren Neuanschaffungen. Einige Dinge sind aus den letzten Jahren noch da und auch noch gut genug, um wieder mitgenommen zu werden, z.B. Isomatten. Und dann ist man doch einigermaßen überrascht, dass der ganze Kram für zwei Personen in zweieinhalb Rucksäcke passt. Das muss etwas mit Raumkrümmung und Mehrdimensionalität zu tun haben, dem Gewicht nach zu urteilen vielleicht auch mit schwarzen Löchern.

Ich rechne jetzt lieber nicht aus, wieviel Umsatz ich dem Einzelhandel verschafft habe. Das soll natürlich ausdrücklich keine Werbung oder Empfehlung für die Produkte sein, schließlich habe ich sie bis jetzt nur gekauft und kaum bis gar nicht benutzt. Ich hielt es nur mal für erwähnenswert, schließlich habe ich mich dich letzten Wochen mit dem ganzen Kram beschäftigt, davon sollt ihr auch was haben.

Wahrscheinlich wird das mein letzter Camping-Urlaub und ich werde all diese schönen Dinge nie wieder benutzen.

  1. Dem kann ich mich nur anschliessen.viel spass ,gutes wetter und immer genug schnaps zum wunde desinfizieren.

  2. Und ich bin schon wieder in der Heimat. Die Aussicht auf Regen hat mich davon abgehalten zu bleiben. Die ersten beiden Tagen waren absolut nass. Dafür freut sich mein Schatzi über die Anwesenheit.

  3. Ich bin beeindruckt über diese vielen Anschaffungen und habe mich halb kringelig gelacht. Natürlich freue ich mich schon jetzt auf Deinen Bericht von all Euren Abenteuern.

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  • sixumbrellas » Blog Archiv » Marschgepäck in der Rückschau 14. August 2010

    […] hatte vor dem Urlaub ein paar Zeilen über die Anschaffungaspekte meiner Camping-Ausrüstung geschrieben. Nun folgt eine kleine Auswertung darüber, was gut war und was schlecht und worauf ich im […]