Ich geb zu, etwas zeitnaher könnte man schon über sowas berichten, aber mein Wochenende ließ vor lauter Entspannung keine Zeit mehr fürs Bloggen. Letzten Freitag, den 29.04.2005, war wieder eine Futura Bold. Die vierte mittlerweile und ich fang so langsam an zu bereuen, dass es für mich erst die zweite war.
Das Program versprach uns einen popmusikhistorischen Unterhaltungsabend mit der kleinsten Band der Welt und Live-Audio-Blogging.
Aha. Na dann, dachten wir uns, nix wie hin.
Sicherlich war es unklar, was man sich unter einem popmusikhistorischen Abend vorstellen sollte. Im Nachhinein ist das aber in der Tat die treffende Bezeichnung dafür. Man könnte es vielleicht auch Musikerziehung Mit Johnny nennen, oder Humoristische Analyse Populärkultureller Inhalte. Also Johnny, vielleicht helfen dir diese Vorschläge ja für die kommenden Abende. Wie auch immer, das Ganze sah in etwa so aus:
Johnny steht auf ein paar Europaletten und erzählt etwas Lustiges. Meistens ging es um Songtexte, die ins Deutsche übersetzt schon etwas skuril wirkten. Hin und wieder gab es aber auch kleinere Künstlerporträts oder einen Schwank aus Johnnys Jugend. (Ich hoffe inständig, dass es sich um Johnnys früheste Jugend handelte. Man möchte andernfalls gar nicht drüber nachdenken, wie alt er sonst schon sein müsste… )
Im Anschluss an einen solchen Exkurs in die Pophistorik spielte die kleinste Band der Welt thematisch passend ein Stück Musik. Meistens natürlich den Song, um dessen Lyrics es zuvor ging. Die kleinste Band der Welt heißt übrigens Karlo und spielt Ukolele (wie auch immer man das schreibt).
Also eigentlich war der ganze Abend wie ein Besuch auf Spreeblick.com. Gute Musik, lustige, interessante und manchmal sogar tiefsinnige Unterhaltung und ne Menge dummer Kommentare von den billigen Plätzen. Sobald Johnny auch nur eine Kleinigkeit unterschlug oder seine Ausführungen auch nur den Hauch des Zweifels zuließen, wurde lautstark eingegriffen und diskutiert. Wie im Blog eben. Nur ohne Trolls und mit besserer Stimmung. Man hat sogar mitgesungen 
Dann war da noch die Sache mit dem Live-Audioblogging und das sah so aus: An der Wand hing ein Zettel mit der Überschrift Live-Audioblogging (ganz dilettantisch in Handschrift verfasst). Darunter stand eine Berliner Telefonnummer. Unter dieser Nummer konnte man anrufen und seine Eindrücke von FB4.0 hinterlassen. Natürlich hat das keiner freiwillig gemacht, also ist Max von 343m persönlich rumgegangen. Dabei hab ich erfahren, wofür 343m stehen soll.
Selber audiogebloggt habe ich aber nicht mehr, ich habe audiobloggen lassen 
Lange geblieben sind wir nach der Show nicht mehr, denn es zog uns zu einer Privatparty, die wir nie erreichen sollten. Statt dessen haben wir rausgefunden, dass rechts neben Ungarn schon Kasachstan liegt. Ist doch auch was.
Insgesamt haben wir also viel gelernt an diesem Abend, auch wenn ich zugeben muss, dass ich mich für vieles, was der Johnny so erzählt hat, eindeutig zu jung gefühlt habe. Mehr Infos gibt es natürlich bei Johnny selbst, sehr zu empfehlen sind übrigens die beiden Videos.
Und jetzt genieße ich einfach mal die Vorfreude auf Futura Bold 5.0.
Jetzt weiß ich endlich, was FB ist, danke!